Es gibt kaum einen Namen, der so sehr für Skateschuhe steht, wie der der kalifornischen Firma VANS. Seit dem Jahr 1966, als sie unter dem Namen Van Doren Rubber Co. gegründet wurde, stellt sie Schuhe her, die immer den Geschmack der Zeit trafen.
Die Story
Van Doren baute gemeinsam mit seinem Bruder Jim, ihrem gemeinsamen Freund Gordon und dem Schuhfabrikanten Serge D’Elia, dessen Bekanntschaft Paul in Japan gemacht hatte, eine Fabrik am East Broadway in Anaheim auf. Für die damaligen Produktionsprozesse waren eine Menge großer, schwerer und teurer Maschinen notwendig, welche die vier aus den entlegensten Teilen der USA besorgten, um einen innovativen Prozess der sogenannten Vulkanisierung zu verwirklichen, bei welchem herkömmliches Gummi in Polymer verwandelt wird.
Da die Sneaker direkt nach der Herstellung zum Verkauf angeboten werden konnten, bekamen die ersten 12 Kunden bei der Eröffnung am 16. März 1966 ihre Schuhe am selben Tag der Fertigung. Dies war auch ein großer Vorteil den anderen Firmen gegenüber. Dabei handelte es sich um den Vans #44 Deck – Schuh, der heute noch unter dem Namen Authentic vertrieben wird.
Wann hatten Vans Sneaker ihren Durchbruch?
Das robuste, simplifizierte Design und die griffige Gummisohle konnten bereits in den frühen Siebzigern Skateboarder in ganz Süd-Kalifornien begeistern. 1975 entwarfen die Profiskater Tony Alva und Stacy Peralta den Vans #95, der sich heute unter dem Namen Era großer Popularität erfreut. Er war der Skateschuh erster Wahl für eine ganze Generation von Freunden des Skateboards. Ende der Siebziger Jahre gab es bereits 70 Vans Stores in Kalifornien und die Marke wurde von verschiedenen Händlern international vertrieben.
Um mit großen Sportschuh-Herstellern konkurrieren zu können stellte Vans in den Achtzigern Schuhe für die verschiedensten Sparten wie Baseball, Basketball und sogar Wrestling und Fallschirmspringen her. Zu dieser Zeit begann Paul Van Doren, sich immer weiter aus dem Geschäft zurückzuziehen. Besonders große Bekanntheit erlangten Vans Slip-On Modelle, als Sean Penn sie in dem Jugendfilm „Ich glaub‘, ich steh‘ im Wald“ trug.
Obwohl sich das Basis-Sortiment gut verkaufte, überlastete das weitreichende Sortiment die Ressourcen so stark, dass Vans 1983 Konkurs beantragen musste. Drei Jahre später jedoch hatten die vier Kollegen alle Schulden abbezahlt. 1988 verkauften sie die Firma an eine Investment Bank, was eine enorme weitere weltweite Expansion der Marke ermöglichte, die 1994 einen weiteren Schub erhielt, als die Firma anfing, im fernen Osten zu produzieren.
1998 eröffnete Vans den weltweit ersten 4000 Quadratmeter großen Outdoor – Skatepark in Orange County. Im Jahr 2000 und 2001 zeichnete Forbes die Firma Vans als eine von Amerikas zehn besten, kleinen Unternehmen aus und im Jahre 2001 finanzierte die Marke die Produktion des Films „Dogtown and Z-Boys“, ein dokumentarischer Einblick in die Anfänge des Skateboardings.